Projekt Beschreibung

Ökostrom für alle

Bereits heute wird in Mecklenburg-Vorpommern genügend Ökostrom erzeugt, um den Bedarf von Bevölkerung und Wirtschaft komplett zu decken. Die Herausforderungen liegen noch in der Vermarktung und im bedarfsdeckenden Umverteilen. Bis 2020 will das Unternehmen die Hälfte aller Haushalte in seinem Einzugsgebiet – gut ein Drittel von Mecklenburg-Vorpommern, vor allem im ländlichen Raum – mit regenerativem Strom versorgen.

Die WEMAG wurde in der Nachwendezeit gegründet, doch die Vision vom grünem Strom kam erst 2010 hinzu. »Die Kollegen haben schon damals gesehen, welche Chancen das Land bietet«, blickt Caspar Baumgart auf die Zeit davor zurück. Allerdings war die Produktion eigenen regenerativen Stroms während der Zugehörigkeit zur Vattenfall-Gruppe nicht gewollt. 2009 wechselte der Besitzer, 268 Kommunen bildeten einen Anteilseignerverband. Seitdem liegt der Großteil des Unternehmens in kommunaler Hand und die Stromproduktion mit Hilfe von Wind, Biomasse und Sonne begann.

In den kommenden Jahren soll das Stromnetz ausgebaut werden, um die Energie dort hinzuleiten, wo sie gebraucht wird. Ergänzend müssen Stromspeicher errichtet werden. Auch hier ist die WEMAG mit ihrem Batteriespeicher in Schwerin Vorreiterin. Bis 2030 wird ein digitalisiertes Netzwerk Energieeinspeisung und -verbrauch transparent und steuerbar machen, um eine bedarfsorientierte Versorgung zu gewährleisten. Darüber hinaus fördert das Unternehmen die Elektromobilität im Land und unterstützt zahlreiche soziale Projekte, vom Vogelschutz über Drachenbootrennen bis zur Aufforstung von Wäldern.

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Das 7. Nachhaltigkeitsziel umfasst unter anderem, dass bis 2030 …

  • der Anteil erneuerbarer Energie am globalen Energiemix deutlich erhöht wird.

  • die weltweite Steigerungsrate der Energieeffizienz verdoppelt wird.a

  • der Zugang zu bezahlbaren und verlässlichen Energiedienstleistungen gesichert wird.

  • die Infrastruktur ausgebaut und die Technologie modernisiert werden, insbesondere in den am wenigsten entwickelten Ländern.

Was bedeutet das für Mecklenburg-Vorpommern?

Mecklenburg-Vorpommern ist derzeit ein Vorreiter bei der Energiewende. Doch selbst hier machen erneuerbare Energien erst ein Drittel der Energieversorgung aus. Das ist nicht ausreichend, um den Klimawandel zu stoppen, von dem Mecklenburg-Vorpommern mit seinen flachen Küsten und zunehmenden Trockenperioden besonders betroffen sein wird. Insbesondere in den Bereichen Wärme und Verkehr spielen erneuerbare Energien bisher eine sehr geringe Rolle.

Zudem droht Deutschland seine Klimaziele zu verfehlen. Das liegt vor allem an der starken Nutzung klimaschädlicher (Braun-)Kohle. Zur Energiewende gehört aber nicht nur der möglichst schnelle Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern, sondern auch, dass der Energieverbrauch deutlich reduziert wird. Um die Klimaschutzziele von Paris zu erreichen, müssen 80 % der Kohle- und Ölvorräte im Boden verbleiben.

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